Peptone und Extrakte für Nährmedien: Die ausschlaggebenden Eigenschaften
Merck bietet eine Reihe von Peptonen und Extrakten zur Herstellung von Nährmedien für zahlreiche mikrobiologische Anwendungen an.
Peptone sind Mischungen von wasserlöslichen Polypeptiden, Peptiden, Aminosäuren und anderen Substanzen, die nach dem Verdau von Proteinmaterial zurückbleiben. Die Qualität der Peptone wird durch die Qualität der gewählten Rohstoffe sowie ihrer Lagerungsbedingungen und Verdauparameter bestimmt. Rohstoffe müssen so gelagert werden, dass das Wachstum von Verderbniserregern verhindert wird.
Peptone werden in zahlreichen mikrobiologischen Anwendungen eingesetzt. Verschiedene Anwendungen erfordern unterschiedliche Peptone: Ein Pepton, das sich für das optimale Wachstum eines Organismus eignet, ist nicht unbedingt auch für einen anderen Organismus oder zur Herstellung einer Verbindung oder Zellkultur geeignet. Peptone sind durch eine Reihe von visuellen, physikalischen, biochemischen (USP) Eigenschaften sowie durch ihre Zusammensetzung charakterisiert. Selbst wenn die Zusammensetzung, das Aussehen, biochemische, chemische und physikalische Testparameter zufriedenstellend sind, kann das Pepton trotzdem für die Verwendung in Nährmedien ungeeignet sein, wenn damit abnorme biologische Testergebnisse erzielt werden. Zur Auswahl bzw. Optimierung einer Zellkultur oder für Fermentierungsanwendungen ist es oftmals notwendig, verschiedene Peptone bei unterschiedlichen Konzentrationen zu testen.
Ein Extrakt ist eine Infusion, d.h. die wasserlösliche Fraktion, die durch Einweichen eines Substrats in Wasser für eine bestimmte Zeit und nachfolgender Filtration zur Klärung der Lösung erhalten wird. Die Substrate werden oftmals durch eine schwache Proteolyse mit Pankreatin (vom Schwein) verdaut, bevor sie filtriert und konzentriert werden. Für die Hochausbeute-Fermentation müssen viele Medien mit Extrakten ergänzt werden.