Weshalb ist die Mykoplasmen-Kontrolle in der biopharmazeutischen Produktion wichtig? | Informationsanfrage |
Eine Kontamination durch Mykoplasmen ist ein verbreitetes und wiederholt auftretendes Problem in verschiedenen Zellkultursystemen. Diese Mikroorganismen, die zur Klasse der Mollicutes gehören, sind relativ klein (0,2–0,3 µm), besitzen keine Zellwand und sind daher gegenüber Penicillinen und ähnlich wirkenden Antibiotika sowie zahlreichen anderen Antibiotika unempfindlich bzw. tolerant. Sie können deshalb ohne Anzeichen einer typischen Bakterienkontamination (z.B. Trübung) hohe Titer erreichen.
Die Kontamination eines Bioreaktors kann zu erheblichen Zeit-, Material- und Ertragsverlusten führen, es sei denn sie wird frühzeitig im Produktionsprozess erkannt. Tatsächlich ist mikrobielle Kontamination einer der Hauptgründe für Chargenverluste in der biopharmazeutischen Produktion. Es ist daher äußerst wichtig, an verschiedenen Punkten des Produktionsprozesses auf Mykoplasmen zu testen. Dazu stellt Merck sowohl Lösungen für Arzneibuchmethoden als auch Schnelltests für den zuverlässigen Nachweis von Mykoplasmen bereit.