Bestimmung des Gesamtballaststoffgehalts in Nahrungsmitteln |
Ballaststoffe sind die unverdauliche Komponente von pflanzlichen Nahrungsmitteln und wichtig für eine gesunde Ernährung. So empfiehlt z. B. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) für Erwachsene eine tägliche Aufnahme von mindestens 30 g Ballaststoffen mit der Nahrung. Verbraucher sind daher auf exakte Informationen über die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln angewiesen. Der bewährte Gesamtballaststoffe-Reagenziensatz für 100 Anwendungen (Doppelbestimmung für 50 Proben) macht es Lebensmittelproduzenten und Laboren leicht, den Gesamtgehalt an Ballaststoffen verlässlich zu bestimmen.
Es gibt zwei Arten von Ballaststoffen: lösliche und unlösliche Fasern. Lösliche Faserstoffe binden Wasser und quellen, während unlösliche Fasern dies nicht tun. Beide Arten von Nahrungsfasern bilden die Gesamtballaststoffe. Vor allem die Polysaccharide (Kohlenhydrate) und polymere Phenolverbindungen (Lignin) fallen in diese Gruppe.
Der Gesamtgehalt an Nahrungsfasern wird nach der Methode L 00.00-18 laut Vorgaben der Amtlichen Sammlung von Untersuchungsverfahren (Official Collection of Determination Procedures) gemäß § 35 LMBG bestimmt.
Nur der Gesamtballaststoffe-Reagenziensatz enthält drei Enzymlösungen, die hinsichtlich ihrer Funktion bei der enzymatisch-gravimetrischen Methode exakt aufeinander abgestimmt sind und in unserem Qualitätslabor getestet wurden. Dadurch entfällt die zeitraubende Suche nach geeigneten Enzymlösungen. Dank der gleichbleibend hohen Qualität der Lösungen garantiert der Gesamtballaststoffe-Reagenziensatz zudem ein hohes Maß an Reproduzierbarkeit. Der Reagenziensatz enthält eine detaillierte Beschreibung zur Durchführung des Tests und zur Berechnung des Gehaltes an Nahrungsfasern.
Der Gesamtgehalt an Nahrungsfasern wird mit dem Gesamtballaststoffe-Reagenziensatz in Doppelbestimmungen ermittelt, die im Ergebnis geringfügig voneinander abweichen. Bei beiden Bestimmungen wird die Probe mit einer gebrauchsfertigen α-Amylase-Lösung behandelt, um die Agglutination sowie eine teilweise Spaltungder Stärke zu erzielen. Die Proteinverdauung wird schließlich mittels Protease bewirkt und die verbleibende Stärke wird mithilfe von Amyloglucosidaseabgebaut.
Die löslichen Fasern werden mithilfe von Ethanol (95 Vol.-%) ausgefällt, das Präzipitat wird filtriert und mit Ethanol und Aceton gewaschen. Danach wird der Rückstand getrocknet und gewogen. Im Rückstand des ersten Probeansatzes wird der Proteingehalt nach Kjeldahl bestimmt, im zweiten der Mineralstoffgehalt. Die durchschnittliche Masse der beiden Rückstände – nach entsprechender Korrektur hinsichtlich des Protein-, Mineralstoff- und Leerprobengehalts – entspricht dem Ballaststoffgehalt des getesteten Nahrungsmittels.
Um Ihre Analysen zu vereinfachen und Sie bei Ihrer Arbeit zu unterstützen, bieten wir nicht nur ein breites Sortiment an Testlösungen, sondern auch zahlreiche Dienstleistungen an.